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Einleitung

Vision: Energiestadt Stallikon?

Das Label Energiestadt ist ein Leistungsausweis für Gemeinden, die einen nachhaltigen Beitrag zur Erhöhung der Energie-Effizienz leisten und sich vorbildlich verhalten. Mit anderen Worten: Energiestädte fördern erneuerbare Energien und eine umweltverträgliche Mobilität und setzen auf eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Durch diesen vorgelebten Klimaschutz bietet eine Gemeinde markant mehr Lebensqualität. Die Auszeichnung Energiestadt ist somit eine grosse Motivation für künftige Energiesparprojekte sowie Investitionen in zukunftsgerichtete Technologien.

Nur jene Gemeinden dürfen das Label Energiestadt tragen, die genau definierte Leistungen erbracht haben bzw. fix geplant in ihren Leistungszielen aufführen. Die Resultate werden durch den Trägerverein Energiestadt eingehend geprüft. Erst wenn eine Gemeinde mindestens 50 Prozent der definierten Massnahmen geplant oder umgesetzt hat, darf sie sich um das Label bewerben. Dazu gehören folgende Bereiche:

  •  Entwicklung und Raumordnung
  •  kommunale Gebäude und Anlagen
  •  Versorgung und Entsorgung
  •  Mobilität
  •  interne Organisation
  •  Kommunikation und Kooperation

Stallikon hat in der energiepolitischen Bestandsaufnahme im Durchschnitt 32 % der möglichen Punkte erreicht. Um das Label Energiestadt zu erlangen müsste die Gemeinde im Durchschnitt mindestens 50 % der möglichen Punkte erreichen. Stallikon erreicht eine hohe Punktzahl im Bereich „Mobilität“ (58 %) sowie im Bereich „Versorgung/Entsorgung“ (50 %). Darauf folgen die Bereiche „Entwicklungsplanung/Raumordnung“ mit 31 %, interne Organisation mit 21 %, sowie Kommunikation/Kooperation mit 18 %. Der Bereich „Kommunale Gebäude und Anlagen“ wird mit 9 % der möglichen Punkte bewertet. Hier liegen zurzeit keine Grundlagendaten (z. B. Energiekennzahlen) vor, weshalb verschiedene, bereits implementierte Massnahmen nicht bewertet werden konnten.

Die Bestandsaufnahme zeigt, dass innerhalb der Gemeinde in verschiedenen Bereichen an der Steigerung der Energieeffizient und der Förderung erneuerbarer Energien gearbeitet wird. So kauft die Gemeinde für den Verbrauch der Strassenbeleuchtung und der Gemeindeliegenschaften 100 % „EKZ Naturmade basic“-Strom ein. Es wird zudem geschätzt, dass rund 13 % des Wärmeverbrauchs auf Gemeindegebiet mit erneuerbaren Energien erzeugt wird (Erdwärmesonden: ca. 60 bis 70 Stück; Holzheizungen: ca. 40 Stück, vereinzelte Sonnenkollektoren). Zur effizienten Wasserversorgung wurde ein Wasserleckortungssystem installiert. In Sellenbüren ist auf den kommunalen Strassen Tempo-30 eingeführt. Das Fusswegnetz ist in der gesamten Gemeinde gut ausgebaut, und es existieren zahlreiche Möglichkeiten zum Verweilen. DreiPostautolinien binden Stallikon an die S-Bahn (237) sowie die Stadt Zürich (235/236).  Für die Bevölkerung stehen zudem zwei SBB-Tageskarten „Gemeinde“ zu einem günstigen Preis zur Verfügung. Mit der Durchführung der energiepolitischen Bestandesaufnahme und der Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden im Rahmen der Energieregion Knonauer Amt zeigt die Gemeinde ebenfalls Engagement. In anderen Bereichen, wie beispielsweise bei der Information der Bevölkerung zur Energieeffizienz und erneuerbaren Energien, bei der Realisierung von „Leuchtturmprojekten“ oder der Ausarbeitung von energiepolitischen Konzepten und Indikatoren könnten die Anstrengungen intensiviert werden.

Aufgrund der Bestandesaufnahme werden verschiedene Massnahmen (auch in Zusammenarbeit mit den Bezirksgemeinden) empfohlen, um die Nutzung des bestehenden Handlungsspielraums der Gemeinde weiter zu optimieren. Mit der Umsetzung ausgewählter Massnahmen könnte die Gemeinde das Label „Energiestadt“ erreichen. Der Gemeinderat hat eine kommunale Energiekommission damit beauftragt.